Ob Paul Gerhard (1607–1676) auch vom Resonanz und Unverfügbarkeitsgedanken durchdrungen war?!
Ob ihm der Unterschied von Erreichbarkeit und Verfügbarkeit bedeutsam war?!
Ihm war wohl klar, dass er sich aufmachen muss und dass seine Erfahrungen ein Glück und ein Geschenk bleiben.
- Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
Schau an der schönen Gärten Zier,
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.2. Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide.3. Die Lerche schwingt sich in die Luft,
das Täublein fliegt aus seiner Kluft
und macht sich in die Wälder;
die hochbegabte Nachtigall
ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder.
Martin Knöferl
Foto oben von Pater Anselm Zeller OSB:
Blick in den Klostergarten vom Stift Fiecht in Tirol