Was für ein Glück!

Bohlenweg

Was für ein Glück!

Was für ein Glück! 900 506 Martin Knöferl

Nein, ich versäume sie nicht, meine Lieblingssendung „Zwischen Spessart und Karwendel“ so bin ich vor ca. 2 Monaten auf Bad Brückenau und die Rhön, das „Land der offenen Fernen“ aufmerksam geworden und meine Frau und ich, wir haben uns ziemlich spontan entschieden, dort eine Woche zu verbringen.
Erst durch ein Prospekt im Hotel wurden wir auf das Schwarze Moor, das jährlich über 100.000 Menschen besuchen, aufmerksam. Ein 2,7 Kilometer langer Weg führt seit 1987 durch das Hochmoor.

Wir betreten den Bohlenweg, sofort bin ich berührt, was für ein Holz?!! Mein Herz als Hoffnungszeichenmacher geht auf.

Und ich wundere mich, dass der Zustand des Weges in unserer Zeit der Sicherheitsvorkehrungen noch zulässig ist. Im Umschauen, tatsächlich, der Steg wird erneuert – und jetzt überfällt mich die Aufregung. Mittagszeit, ein Radio läuft auf der Baustelle, ich schaue und schaue, niemand zu sehen – Mein Gott! Wenn ich so ein Holz bekommen könnte!?! Wir gehen durch das Schwarze Moor und ich sehe nur die Bohlen. Wie kann ich nur etwas von diesem Holz bekommen?!

Wir sind schon im Gehen, da kommt uns eine Gruppe Männer entgegen, meine Frau meint, dass das Bauarbeiter sind, aber schon sind sie vorbei, doch dann ein Nachzügler – tatsächlich, er arbeitet am Bohlenweg.

Ja, die Bretter sind besonders und sie sind begehrt, nein, er darf kein einziges abgeben, aber eine Zimmerei in verantwortbarer Entfernung verkauft sie. Ich bin nicht mehr zu halten, 30 Kilometer, eine heruntergekommene Anlage, niemand da, ich gehe zum Haus mit Büro, klingle und klinge und klingle, schließlich raunzt eine missgelaunte Frau, was ich will und schickt dann doch, wie sich herausstellt, den Vater des Zimmerers zu mir. Nein, er darf kein Holz abgeben, das ist Sache seines Sohnes, der kommt heute nicht mehr!

Ich weiß nicht, wie es gekommen ist, „Ja dann kommen sie halt mal mit, schauen wir die Bohlen an!“ Hoffnung durchströmt mich. Ob es meine Begeisterung ist, als ich das Holz in die Hand nehme? „ Na ja“, sagt er „ Wie viel ist es ihnen denn wert?!“ Ja, mir ist es was wert, ich nenne ihm einen Betrag.

„Ja gut!“ sagt er und ich darf mir ein paar Bretter ins Auto laden.

Über dreißig Jahre haben Regen, Frost, Schnee, Sonne und Wind das Holz bearbeitet und 3 Millionen Besucher/innen ihre Spuren hinterlassen!!!!Kreuze

Durchströmt von Glück! Unfassbar!
Gestern habe ich aus dem Holz Kreuze gestaltet.

Martin Knöferl
Hoffnungszeichenmacher

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