Kairos und Chronos
Skulptur „Kairos“ von Andreas Kuhnlein
„Kairos“ ist in der griechischen Mythologie der jüngste Sohn des Zeus, er wird mit einem kahlen Hinterkopf und einem längeren Haarschopf vorn an der Stirn und Flügeln an den Füßen dargestellt. Schnell wie der Wind ist er unterwegs.
Nur am Schopf kann man ihn packen, am kahlen Hinterkopf greift man ins Leere.
„Eine Gelegenheit am Schopf packen“ dieses Sprichwort erinnert daran, die Gunst der Stunde, den besonderen, entscheidenden, kritischen Augenblick zu nutzen, denn sonst ist sie vorbei!
Im Griechischen gibt es einen zweiten Begriff für die Zeit, „Chronos“. Chronos der Gott mit der Sanduhr zeigt das ständige Vergehen der Zeit an. So haben Menschen Chronometer, Uhren erfunden, um die Zeit zu messen und obwohl sie genau getaktet ist, bleibt sie ja in Wirklichkeit manchmal stehen, dehnt sie sich und scheint vorrangig immer schneller zu vergehen, Hartmut Rosa spricht von einer zunehmenden Beschleunigung des Lebens.
Den Kairos wahrzunehmen erfordert eine hohe Aufmerksamkeit. Menschen, deren Lebens ich immer mehr beschleunigt, wenn es auch nur im Hamsterrad ist, und Menschen, die davon erschöpft sind, werden diese Aufmerksamkeit schwer aufbringen können und versäumen so zunehmend die Momente, die das Leben wirklich bereichern.
Aufmerksamkeit –
sie kann abstumpfen
sie kann verloren gehen
und sie kann ein- und ausgeübt werden
Auf dieser Seite sind Hinweise, Impulse und Erfahrungen zum Thema Resonanz und Unverfügbarkeit zu finden, die anregen möchten, aufmerksam zu sein, aufmerksam und achtsam zu bleiben, um so eine Haltung einzuüben, die nicht verhindert, bereichernde Resonanzerfahrungen erleben dürfen.
In dieser Haltung spüren Menschen die Unverfügbarkeit des Lebens, so dass sie die Resonanzerfahrungen nicht als selbstverständlich, sondern als Glück in Freude und Dankbarkeit wahrnehmen können.
Kairos – jetzt ist die Zeit.