Wir bewegen uns seit einem Jahr im Pandemie-Nebel der Ungewissheit und tasten uns auf Sicht in die Zukunft, die immer wieder ihre Richtung ändert. Niemand weiß, was morgen kommt und was der Tag bringt. Sehr viel kommt anders als wir denken und erwarten.
Wie eine lange und kurvenreiche Straße liegt der Weg vor uns. Wir können nicht die ganze Straße überblicken – immer nur eine mehr oder weniger große Teilstrecke bis zur nächsten Kurve. Kurven erfordern unsere Aufmerksamkeit und können gefährlich sein. Wer zu schnell in eine Kurve fährt, riskiert einen Unfall und kann im Straßengraben landen. Diese Metapher ist auch auf das Leben übertragbar.
Im Vaterunser lehrte Jesus seine Jünger, um das tägliche Brot zu bitten, nicht um das wöchentliche, monatliche oder gar jährliche Brot! Brot steht für alles, was wir zum Leben brauchen. In dieser Corona-Zeit der Unverfügbarkeit ist mir diese zentrale Bitte um das „tägliche“ Brot sehr bedeutsam und kostbar geworden.