Ich mag keine Utopien,
weil es dort keine Probleme gibt.
Probleme weisen uns in die Zukunft,
sie fordern uns heraus, Lösungen zu finden.
Wenn es keine Probleme gibt,
gibt es auch keine Zukunft.
– Kevin Kelly
Kevin Kelly ist einer der bekanntesten amerikanischen Zukunftsforscher.
In diesem Zitat gibt er Antwort auf die oft gestellte Frage:
„Warum gibt es keine Utopien mehr, an denen wir uns endlich verbindlich orientieren können?!“
Utopien verengen die Wirklichkeit auf einen reduzierten Aspekt und führen so gut wie immer in die Tyrannei, weil sie eine zukünftige Wirklichkeit normativ festlegen. Sie entspringen Konstrukten, die wir über die Wirklichkeit stülpen.
Damit wird der Zukunftsprozess un-evolutionär.
Was aber, wenn wir verstehen würden, dass die allzu perfekte Festlegung der Zukunft auf einen fixierten End-Zustand toxisch ist?
Utopien gaukeln uns vor, dass es einen „großen Plan“ für die Zukunft gibt.
Doch eine wahre Zukunft, in der wir (unsere Nachfahren) leben können, entsteht aus vielen kleinen Schritten, Anpassungen, Lösungen, die sich aus dem realen Leben heraus entwickeln,
wir nennen das auch den „evolutionären Zukunftspfad“.
Mir zugesandter Zukunftsgruß, den ich Dir gern mitteile.
Zukunftsgruß 2022 Zukunftsinstitut 2021
Harry Gatterer, Matthias Horx
Martin Knöferl
Beitragsfoto: Elisabeth Wiedemann „Die Welt im Tropfen“