Posthum ist das Buch „Kraftort Rom“ des ehemaligen Abtprimas Notker Wolf, das er mit der Co-Autorin Corinna Mühlstedt geschrieben hat, erschienen.
Die Beiden erzählen darin von Resonanzerfahrungen, „Anverwandlungen“ im Kontakt mit bekannten und unbekannten Orten in Rom.
Ein Text von Notker Wolf, mit dem ich vor 40 Jahren Spagetti im Friedenscamp beim Kloster Jakobsberg zubereiten durfte, freut mich:
Erinnern wir uns an die glücklichsten Momente unseres Lebens,
in denen unser Herz aufging:
Waren es nicht die Momente, in denen wir uns als beschenkt empfanden?
War unser Glück je selbstgemacht?
War es nicht immer eine Geschenk, Gnade?
Wer das verstanden hat, für den wird alles Gute und Schöne,
das er erlebt, ein Grund zur Dankbarkeit.
Und er wird die Erfahrung machen:
Dankbarkeit stärkt das Glücksempfinden
und Dankbarkeit ist eng mit dem Staunen verbunden.
Was mich angeht: Ich staune, wenn ich auf mein Leben zurückblicke.
Oft werde ich gefragt, ob ich stolz auf etwas sei, was ich geleistet hätte.
Meine Antwort lautet stets: Ich bin dankbar, das es wahr geworden ist,
aber allein hätte ich es niemals geschafft.
Kraftort Rom, Bonifatius -Verlag S. 88
Martin Knöferl