Jetzt sind sie alle verblüht,
die Winterlinge an der Paar.
Ich denke an den Psalm 103, 13f
Denn er weiß, was wir für Gebilde sind; / er denkt daran: Wir sind nur Staub.
Des Menschen Tage sind wie Gras, / er blüht wie die Blume des Feldes.
Fährt der Wind darüber, ist sie dahin; / der Ort, wo sie stand, weiß von ihr nichts mehr.
Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig / für alle, die ihn fürchten und ehren,..
……..
„Es gibt das Humanum,
es gibt Liebe und Gerechtigkeit immer wieder,
blühen sie auf an bestimmten Orten und in bestimmten Zeiten,
werden aber auch wieder vernichtet (oder vergehen)
Wenn es eine große Utopie gibt,
dann ist diese in ihrer vollkommenen Fülle
nur im Jenseits zum Sein herstellbar
in einer Wirklichkeit, die wir uns nicht vorstellen können,
wenn man noch daran glauben mag.
So sind wir auf Kleinutopien begrenzter Art angewiesen,
die sozusagen aus der erhofften künftigen Fülle
episodisch ins Jetzt herüberschwappen
und die ständigen Neuansätze von Liebe und Gerechtigkeit stimulieren.
Und zugleich wissen wir,
dass sie über ihren Topos und Kairos
keinen dauerhaften Bestand haben.“
Ottmar Fuchs: Würde statt Verwertung in der der Arbeitswelt, echter Verlag, S. 38
Erstaunlich, was ein Winterling
auslöst und erinnert,
anverwandelt…
Was für ein Glück, das erlebt zu haben.
Das passt doch irgendwie gut zum Sonntag Laetare:
laetare – freu Dich!
Ich freu mich.
Martin Knöferl