Resonanz

Resonanz

Resonanz 598 562 Martin Knöferl

Resonanz – davon ist gegenwärtig viel die Rede.

Das lateinische Wort „re-sonare“ meint „widerhallen, nachklingen“. Vieles klingt in uns nach, positiv, manchmal aber auch negativ:

eine Begegnung, ein Naturerlebnis, ein Wort, das uns jemand gesagt hat, vielleicht auch ein biblisches Zitat, eine Melodie …

Für die Resonanzen in meinem Inneren sensibel zu sein, das schafft eine neue Weise der Achtsamkeit, die mir guttut und meinem Leben Tiefsinn verleiht.

Auch Ignatius von Loyola (1491–1556), dem wir die Exerzitien (geistlichen Übungen) verdanken

und dem wir uns in unserem Exerzitienhaus deshalb sehr verbunden fühlen, hat auf die inneren Resonanzen geachtet.

Er spricht von der „Unterscheidung der Geister“ und empfiehlt, nachzuspüren, welche äußeren Ereignisse innerlich zu mehr Trost oder aber zu mehr Trostlosigkeit führen.

Man könnte ergänzen: Was führt mich zu mehr innerer Freude und was zu größerer Traurigkeit?

Was führt mich zu mehr Frieden und was in die Unzufriedenheit?

Was führt mich zu einer größeren inneren Freiheit und was in die Enge oder Angst?

Wenn ich um diese unterschiedlichen inneren Resonanzen weiß, dann kann ich Konsequenzen ziehen und das tun, was mir guttut und weiterhilft. Und ich kann aufgeben, was meine Lebendigkeit behindert.

„Resonanz“ ist also ein tief spirituelles Thema. Darum haben wir dieses Wort als Leitwort gewählt und wollen es in diesem Jahr in unseren vielfältigen Angeboten durchbuchstabieren.

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