Nein, so richtig leicht hatte er es nicht mit dem Mesner und Hausmeister.
Konnte er nicht, oder wollte er nicht ?
Wahrscheinlich eine Mischung.
Manchmal war er schon genervt, es bedeutete schließlich Mehraufwand –
meistens gerade dann, wenn es besonders drauf ankam.
Er bemühte sich um Verständnis.
10 Jahre her – er denkt eigentlich nicht mehr daran.
Eine Frau meldet sich.
Sie ist die Tochter des oben genannten Mannes,
der im Sterben liegt.
Sein dringender Wunsch ist ein Besuch
des ehemaligen Chefs, des Pfarrers.
Er macht sich auf den Weg
Er erkennt ihn erst nicht auf der Palliativstation.
Doch der Mann ist völlig klar, in wenigen Tagen wird er sterben.
Sie sprechen intensiv miteinander.
Er spendet die Krankensalbung.
Erfüllt fährt er nach Hause.
Erstaunliche Resonanz.
Erstaunliche Anverwandlung.
Martin Knöferl