Psalm 104: Die Bäume des Herrn trinken sich satt!

Psalm 104: Die Bäume des Herrn trinken sich satt!

Psalm 104: Die Bäume des Herrn trinken sich satt! 1386 1848 Ralf Gössl

Beim Stundengebet bin ich gerade etwas hellhörig für das Bild des Baumes. Und da ist mir der Psalm 104 begegnet. Genauer gesagt – die Verse 16 und 17: „Die Bäume des Herrn trinken sich satt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, dort bauen die Vögel ihr Nest, auf den Zypressen nistet der Storch.“

Mir kam der Gedanke, dass diese Bäume nicht nur für sich selber fruchtbar sind. Sie werden im wahrsten Sinn des Wortes an-ziehend für andere Lebewesen. Wie von selber kommen die Vögel und nisten in ihren Zweigen. Ohne dazu gedrängt zu werden, suchen sie sich in diesen Bäumen Beheimatung und Geborgenheit. Bevor das aber geschieht, müssen die Bäume für sich selber sorgen bzw. sorgen lassen. Sie müssen – oder besser gesagt, sie dürfen – sich „satt trinken“ und wachsen. Dabei kommt mir auch das Gleichnis Jesu vom Senfkorn (Mt 13, 31-32) in den Sinn. Es ist klein, sehr klein. Aber es wächst und wird so groß, dass die Vögel des Himmels in seinen Zweigen nisten. Sie werden dazu nicht gezwungen. Die Vögel kommen von selber. Und sie werden auch nicht festgehalten. Irgendwann dürfen sie auch weiterfliegen und wo anders nisten.

Mich berühren diese Bibelverse heute sehr und ich entdecke darin viele hilfreiche Gedanken für mein persönliches Leben und auch für die Pastoral für heute und morgen.

Inzwischen surfe ich auch wieder öfter über „Resonanz jetzt“ und bleibe dabei auch bei dem einen oder anderen grünen Zweig dieses Resonanzbaumes hängen.

Ralf Gössl
Pfarrer in Gersthofen

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