Trägheit

Trägheit

Trägheit 612 595 Martin Knöferl

Im Unterschied zur Erschöpfung ist die Trägheit vor allem Gleichgültigkeit, die sich im willentlichen Ignorieren dessen, was im Eigeninteresse liegt, zeigt.
Sie ist die bequeme Neutralität, die uns nahelegt, sich rauszuhalten.
Als Denkfaulheit und als Selbstunterforderung, oft genug getarnt als Überlastung tritt sie zutage.

Trägheit macht, paradoxerweise, erfinderisch: Wir arbeiten daran, immer mehr Bewegung zu vermeiden – sowohl körperliche (einkaufen im Internet) als auch geistige (fernsehen statt lesen, denken lassen statt selber denken). Die Trägheit lehnt die Verantwortung ab, verweigert das eigene Zutun, den eigenen Beitrag, das Leben wird zäh, bleiern.

Gott sei Dank darf ich nicht nur in diesen Tagen auch große Hilfsbereitschaft und vielfältiges Engagement erleben.
Wie sagt Hanna Arendt: „Handeln macht den Menschen zum Menschen!“
Im Handeln erlebe ich Selbstwirksamkeit, spüre ich, es ist gut, dass es mich gibt.

Handeln!

Martin Knöferl

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