Stille von Zeit zu Zeit

Stille von Zeit zu Zeit

Stille von Zeit zu Zeit 427 640 Martin Knöferl

Stille von Zeit zu Zeit, sagte der russische Menschenfreund Fjodor Dostojewski, sei für den Menschen wichtiger als Essen und Trinken.

Dass nicht nur ein schlauer Satz ist, was Dichter und Denker (und wohl vor allem Mystiker)schon immer aus sich heraus und aus eigenen Erleben in Worte fassten, können Hirnforscher heute eindrucksvoll belegen.

Eine ihrer fundamentalen Entdeckungen war die Erkenntnis, dass unser Kopf nicht nur dafür da ist, Probleme zu lösen oder schwierige Bewegungen zu koordinieren.

Sondern auch, sich Ruhe zu gönnen, in den Tag zu träumen und scheinbar nichts zu tun.

Auf die segensreiche Wirkung dieses Vorgangs können wir uns verlassen:

die Fähigkeit des Abschweifens gehört zu unserer Grundausstattung und ist Teil unseres evolutionären Programms.

Der Geist streift dann umher, ist mal hier und mal da.

Und das ist ziemlich gesund.

Wenn wir also immer mal wieder ein Pause machen, für ein paar Minuten, ein Stunde oder einen Tag ein wenig Zeit nur mit uns allein verbringen, werden Regionen in unserem Kopf aktiv, die für das Vorstellungsvermögen und das selbstbezogene Denken zuständig sind.

Also: Tür auf. Und raus.

 

aus: „Geht doch“, Seite 120, Penguin Verlag, Uli Hauser

Martin Knöferl

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