Gescheiter(t)?!

Kreuz

Gescheiter(t)?!

Gescheiter(t)?! 2560 1920 Martin Knöferl

Hatte ich doch im Lauf der Jahre ein gewisses Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, eine Souveränität oder wie man neudeutsch sagt, ein „Standing“ entwickelt, so dass irgendwie eine Perspektive in mir aufkam, dass sich das alles noch erweitert und vertieft, wenn ich das eine oder andere noch „optimiere“, „an der einen oder andere Stellschraube drehe“.

Was ich wahrnehme ist etwas ganz anderes. Ich werde unsicherer und die Zweifel werden mehr. Das stellt meine Erwartung auf mehr Selbstbewusstsein, auf mehr Selbstvertrauen und Souveränität in Frage.

Oder ist das gar wirkliches Selbstbewusstsein?! Mir bewusst zu machen, wie fragil mein Leben und meine Kontexte sind? Ist das gar wirkliches Selbstvertrauen?! Nicht zu verdrängen, mich zu trauen, genau das wahrzunehmen?

Ist das wirkliche Souveränität, immer wieder innezuhalten und einen nächsten Schritt im Tun oder im Lassen zu wagen?! Bin ich doch nach den Vorgaben der Selbstoptimierung und des Aggressionsmodus gescheitert, so hoffe ich darauf, allmählich gescheiter zu werden.

Dankbar(er)

Immer deutlicher wird mir dabei, wie froh und dankbar ich bin, dass ich auf diesem Weg nicht allein bin und dass all das, was ich in wunderbarer Weise an Freude und Gelingen wahrnehmen darf, so wie Hartmut Rosa sagt, eine Anverwandlung im resonanten Geschehen ist.

Martin Knöferl

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