Was machst Du denn da eigentlich?“ werde ich gefragt und das frage ich mich selbst immer wieder.
Ausgedacht, überlegt, geplant habe ich es jedenfalls nicht.
In der Sprache von Hartmut Rosa erlebe ich wohl ein „Angerufensein“, das mich drängt mitzuteilen, was in mir angeregt wird.
Diese Mitteilung löst eine erstaunliche Resonanz aus, die deutlich macht, wie bedeutsam dieses Geschehen als Vergewisserung für mehr und mehr Menschen ist.
Diese Vergewisserung braucht Zeit und Raum, Anregung und Orientierung, Rückhalt und Bestärkung.
Das Buch Unverfügbarkeit von Hartmut Rosa ist in diesem Sinn eine Wahrnehmung unserer wirklichen menschlichen Existenz.
„Alles beginnt mit der Wahrnehmung“, ist ein Kernsatz in meinem Handeln geworden.
So möchte ich weiter Impulse und Erfahrungen mitteilen, die anregen, vergewissern, orientieren, bestärken.
Martin Knöferl
„Als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.“
Auf dem Bild: „Kloana Prinz“ von Andreas Kuhnlein und eine Geschichte, die er mir zugeschickt hat:
Ein kleiner Junge kam zu seinem Vater und wollte mit ihm spielen.
Der aber hatte keine Zeit für den Jungen und auch keine Lust zum Spiel.
Also überlegte er, womit er den Knaben beschäftigen könnte.
Er fand in einer Zeitschrift eine komplizierte, detailreiche Abbildung der Erde.
Dieses Bild riss er heraus und zerschnipselte es in viele kleine Teile.
Das gab er dem Jungen und dachte, dass der wohl eine ganze Zeit mit diesem schwierigen Puzzle beschäftigt sei.
Der Junge zog sich in eine Ecke zurück und begann mit dem Puzzle.
Nach wenigen Minuten kam er zum Vater zurück und zeigte ihm das fertig zusammengesetzte Bild.
Dieser konnte es kaum glauben und fragte seinen Sohn, wie er das geschafft habe.
Das Kind sagte: „Ach, auf der Rückseite war ein Mensch abgebildet.
Den habe ich richtig zusammengesetzt.
Und als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.“