Rahel und Abel, zwei Hirtenkinder erleben etwas sehr besonders.
Ein Blitz schlägt ein und entzündet dabei einen Dornbusch. Den beiden gelingt es, das Feuer aufzunehmen.
Feuer vom Himmel, Heiliges Feuer.
Nun ist es ihre Aufgabe dieses Feuer, die Glut zu bewahren. Allerhand Abenteuer haben sie zu bestehen.
Sie teilen es mit Kranken und vermeintlichen Feinden, widerstehen der Versuchung, es zu Geld zu machen, übergehen Gebote, ein Sturm löscht es aus, es wird gestohlen, sie erhalten es auf unabsehbare Weise wieder.
Schließlich bringen sie es zur Krippe, Jesus soll es warm und hell haben und erleben sich dabei selbst als Beschenkte.
Zwischen 10 Kinder, Jugendliche und Erwachsene (bei 10 Grad minus) und an die 150 Menschen haben sich im Advent Abend für Abend auf dem Dorfplatz versammelt, die Geschichte von den Hirtenkindern und dem Heiligen Feuer gehört, gesungen, gebetet und mit Glut ein Feuer entzündet.
Alle hatten ein Scheit Holz in der Hand: Stille, Zeit zum ruhig werden, Zeit sich zu erinnern:
Ist in mir Heiliges Feuer, für was brenne ich? Ist unter so mancher Asche noch Glut?
Was hat heute mein Leben ein wenig heller und wärmer gemacht?
Weil nichts selbstverständlich ist, kann ich vielleicht dankbar sein.
Es ist gut, dass es mich gibt, es ist mir gelungen, Leben wärmer und heller zu machen.
Auch ein Grund dankbar zu sein.
Und dann legen alle nacheinander ihr Holz ins Feuer.
Das Heilige Feuer braucht nähren.
Was für ein Glück, wenn die Glut bewahrt werden kann und wenn das nicht gelingt, in Unverfügbarkeit unser inneres Feuer neu entflammt wird.
Martin Knöferl