Im Handeln wird für Hannah Arendt gleichsam das Geborenwerden immer wieder neu aktualisiert.
Im Handeln verwirklicht der Mensch seine höchste Fähigkeit nämlich die Gabe, etwas völlig Neues zu beginnen und einen Prozess in Gang zu setzen, dessen Folgen unabsehbar sind.
Im Handeln wird auch deutlich, dass das Beziehunsgeflecht, in dem wir leben, nicht zulässt, etwas ungestört anzufangen oder zu Ende bringen.
Ein Wort kann aus Auswirkungen haben, die niemand vorhersehen kann.
Eine Handlung kann auf einen Schlag alles andern
und neue Bedingungen schaffen.
Im Handeln wird deutlich, was „gelingen“ meint, es geht nicht ohne mich und doch kann ich es nicht machen.
Im Gelingen sind wir immer mit Freude und Dankbarkeit in Berührung.
Martin Knöferl