Mehr als Resonanz
Hans Peter Dürr geht der Frage nach, was die Welt im Innersten zusammenhält, das sei kein „Uhu, irgendwie etwas materielles, keine Gummibänder oder so…, sondern es ist im Hintergrund etwas, dass Ich und Du nicht unterscheidbar ist, jeder ist in dem anderen drin.“
Im Hintergrund ist eine Beziehungsstruktur, diese Beziehungsstruktur nennt er Liebe.
„Verständigung passiert dann nicht, dass ein Postbote zwischen uns hin und hergeht und in Form von Licht und Schall Nachrichten übermittelt. Wenn Menschen miteinander reden, versuchen wir in unsere eigene Erfahrungswelt zurückzukehrenund Ähnlichkeiten festzustellen.
Diese Ähnlichkeit ist nicht nur eine Resonanz, wir kommen zu ähnlichen Eindrücken, wir sind am selben Punkt gelandet, weil wir nicht total abgetrennt sind von dem anderen, es gibt nur eines.“
Hans Peter Dürr: es gibt nichts Unschöpferisches
Mich freut dass diese vertiefte Sicht des Resonanzgeschehens
auch Hartmut Rosa andeutet,
wenn er von Unverfügbarkeit und Anverwandlung spricht.
Mich freut, dass das Jesuswort eine noch tiefere und weitere Bedeutung für mich bekommt:
„Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Mt. 18, 20
Martin Knöferl
Beitragsgrafik: Wolfgang Kretschmer