Mit unserer Bedürftigkeit und unserer Verletzbarkeit
sind wir immer zugleich auch mit dem Leiden in Berührung.
Denn wo unsere Bedürftigkeit verletzt wird, da leiden wir.
Ohne die menschliche Verletzbarkeit, die darauf verweist,
dass wir einander anvertraut sind,
gäbe es keine Liebe.
Wir bräuchten sie nicht.
Weil wir aber der Liebe bedürftig sind,
sind wir einander anvertraut.
Bestünde diese Welt aus leidensunfähigen Wesen,
so gäbe es auch keinen Raum der Liebe.
Wir überwinden das Leid nicht,
indem wir die Bedürftigkeit unseres Daseins überwinden,
sondern in dem wir Liebende werden.
– inspiriert von Martin Schleske
Martin Knöferl
Beitrags-Aquarell von Christine Euba