„Ein unglaubliches Cello ist fertig geworden.
Der Kommentar des japanischen Cellisten: So etwas gibt es eigentlich nicht!
Sofort kommt in mir die Sorge auf, ob ich das nächste Mal daran werde anknüpfen können
und ob mir so etwas je wieder gelingen kann.
Was mich von der Sorge befreit und unwillkürlich Dankbarkeit aufkommen lässt, ist der Gedanke:
Wir müssen nicht immerzu einen Weg gehen.
Unser Dasein besteht auch aus wunderbaren singulären Einzelereignissen,
wie Perlen, die für sich selbst wertvoll sind.
Es muss nicht alles eine Entwicklung, ein Weg, schon gar nicht immer eine Steigerung sein.
Es dürfen Segensmomente des Lebens für sich alleine stehen.
Ich würdige das Gute, das geschah, und sage, was es ist: ein Geschenk.
Nicht alles ist Verdienst harter Arbeit.
Ich bin nicht für jeden Erfolg verantwortlich, darf mich beschenken lassen…
Es darf ein unverhofftes Ereignis sein, die Schönheit einer frei und frech zugefallenen Gunst.
Atme auf, Seele – und erlaube dir die Option, zu feiern.
Martin Schleske: Werk/Zeuge bene!-Verlag