Adelheid Weigl-Gosse hat uns einen Text von Elmar Gruber mitgeteilt.
Zweimal durfte ich diesen Sprachernstnehmer und Sprachliebhaber persönlich erleben, der wohl so manches, nicht nur bei mir ausgelöst hat.
An-sprechend sein
Wenn die Liebe fehlt,
wenn Gott nicht aus mir spricht,
dann spreche ich nicht an;
der andere fühlt sich nur „beansprucht“,
nicht angesprochen.
Alle Worte,
die von mir,
aus meinem Egoismus stammen,
Worte,
die mir nicht eingegeben sind,
werden zu An-Sprüchen,
nicht zu An-Sprachen.
Wer nur An-Sprüche stellt,
wird auch selber unansprechbar,
weil er nicht eingestellt ist
auf die rechte „Wellenlänge“.
Ich muss mich
von Gott ansprechen lassen,
bevor ich rede,
dann legt er Seine Worte
in meinen Mund
und ich werde
ansprechend und anhörend
und nicht mehr „an-spruchsvoll“.
Elmar Gruber
Beitragsfoto: Elisabeth Wiedemann